Kann Kollagen das Haarwachstum fördern?

Kollagenpräparate werden oft für ihre hautstraffenden und -pflegenden Eigenschaften gefeiert – aber können sie auch beim Haarwachstum helfen? Schauen wir uns an, was die Wissenschaft dazu sagt.

Was ist Kollagen?

Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper und ein wesentlicher Bestandteil vieler Gewebearten. Es bildet das Bindegewebe, das für Haut, Knochen, Muskeln, Sehnen und Knorpel wichtig ist.

Mit zunehmendem Alter produziert unser Körper weniger Kollagen – das führt zu Falten, Gelenkproblemen und anderen Alterserscheinungen. Deshalb ist Kollagen heute ein beliebter Inhaltsstoff in Nahrungsergänzungsmitteln und Hautpflegeprodukten, die die Elastizität fördern und sichtbare Zeichen der Hautalterung reduzieren sollen.

Haut, Haare und Nägel bestehen zum großen Teil aus demselben Protein: Keratin. Kollagen bildet zwar keine Haarsträhnen direkt, enthält aber viele der Aminosäuren, die der Körper benötigt, um Keratin herzustellen. Die Idee dahinter: Wenn du deine Kollagenaufnahme erhöhst, versorgst du deinen Körper mit mehr der Bausteine, die er für gesundes Haarwachstum braucht.

Laborexperimente zu den Eigenschaften von Kollagen stützen die Theorie, dass es das Haarwachstum fördern könnte – allerdings gibt es bisher nur wenige Studien am Menschen, die diese Effekte eindeutig belegen.

Warum Kollagen beim Haarwachstum helfen könnte

Kollagenpeptide (CPs) sind starke Antioxidantien. Freie Radikale – instabile Moleküle, die mit zunehmendem Alter vermehrt auftreten – schädigen Zellen und können DNA-Schäden verursachen. Antioxidantien wirken dem entgegen, indem sie freie Radikale neutralisieren.

Untersuchungen zeigen, dass marine (aus Fisch gewonnene) Kollagenpeptide besonders wirksame Antioxidantien sind. Warum das für die Haare relevant ist: Freie Radikale fördern oxidativen Stress, der zu dünner werdendem und ergrauendem Haar beitragen kann. Studien deuten darauf hin, dass marine CPs diesen Effekt durch ihre antioxidative Wirkung mindern können.

Ein weiterer Mechanismus: Marine CPs könnten Wachstumsfaktoren stimulieren. Der Haarzyklus wird durch bestimmte Wachstumsmarker reguliert, die bestimmen, wann und wie Haare wachsen.
Eine Studie aus dem Jahr 2022 an Mäusen zeigte, dass marine CPs die Expression von wachstumsfördernden Markern erhöhten und hemmende Marker reduzierten.
Eine japanische Studie kam zu ähnlichen Ergebnissen: Nach acht Wochen der Einnahme stieg der IGF-1-Spiegel, ein wichtiger Wachstumsfaktor, im Blut an.

Auch Untersuchungen an menschlichen Haarfollikeln im Labor (ex vivo) zeigten, dass behandelte Follikel mehr Haare produzierten und eine höhere Zellaktivität aufwiesen als unbehandelte. Die Peptide förderten dabei wachstumsrelevante Signale und verringerten solche, die mit Haarausfall in Verbindung stehen.

Diese Tests wurden jedoch außerhalb des Körpers durchgeführt. Deshalb sind weitere Humanstudien notwendig, um sicher zu sagen, ob Kollagenpräparate tatsächlich einen sichtbaren Effekt auf das Haarwachstum haben.

Eine kleine Studie mit Frauen, die über 12 Wochen ein Präparat mit hydrolysiertem Kollagen und Vitamin C einnahmen, zeigte eine Zunahme der Haardichte um 27,6 % im Vergleich zur Placebogruppe.
Allerdings war die Studie sehr klein und die Ergebnisse wurden bislang nicht reproduziert – die Resultate sind also vielversprechend, aber kein endgültiger Beweis.

Fazit

Frühe Forschungsergebnisse aus Tiermodellen und Laborexperimenten deuten darauf hin, dass Kollagen das Haarwachstum unterstützen könnte – die Evidenz beim Menschen ist jedoch noch begrenzt. Es braucht mehr groß angelegte, klinische Studien, um den tatsächlichen Nutzen von Kollagen bei Haarausfall zu bestätigen.

Unser Hair Growth Complex kombiniert marine Kollagenpeptide mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie Kupfer, Zink und Vitamin C – alle entscheidend für gesundes Haarwachstum. Viele dieser Nährstoffe wirken besonders effektiv in Kombination: So unterstützen etwa Kupfer und Vitamin C gemeinsam die Kollagenbildung im Körper.
Darum ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis zu achten und bei Bedarf ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel zu wählen, um die optimale Versorgung sicherzustellen.

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